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Wir feiern 15 Jahre IASL!
Dass das Institut für ambulante systemische Lösungen (IASL) eine Koryphäe (nicht nur) innerhalb der Einrichtungen des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig e.V. ist, bemerken die Gäste der Feierlichkeiten zum 15. Einrichtungsgeburtstag Anfang Mai sofort.
Die ganz unterschiedlichen Mitarbeiter*innen – mittlerweile 20 an der Zahl – weisen unterschiedliche Qualifikationen und Fachgebiete vor. Dabei schrecken sie nicht davor zurück, neue Themengebiete zu betreten oder Herangehensweisen an bestimmte Probleme auszuprobieren. Diese Einstellung, aber auch das Konzept des IASL, machen das Institut so erfolgreich.
Der Mut, neue Wege zu gehen, wurde auch am Jubiläum selbst deutlich. Keine Aneinanderreihung von Glückwunsch-Reden, sondern ein Fachvortrag von Gee Vero, einer Künstlerin und Autorin, zum Thema Autismus eröffnete die Feierlichkeiten. Dabei konnte gelacht, nachgedacht aber auch selbstkritisch über das eigene Verhalten reflektiert werden. Besonders wichtig war ihr zu betonen, dass Autismus eben keine Krankheit oder Störung sei. Und dass das IASL eine wichtige Einrichtung ist, die alleine dadurch schon eine Hilfe sei, dass sie existiere.
Im Anschluss an den impulsgebenden Vortrag gab es dann aber doch noch zwei Reden, die die Geschichte sowie Besonderheiten des IASL hervorhoben und nicht weniger spannend waren. Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig e.V., betonte insbesondere den innovativen Ansatz des Instituts und dankte dem ehemaligen Geschäftsfeldleiter für Familie und Soziale Dienste, Dirk Bitterberg, dass dieser im Jahr 2010 Cornelia Wittig (Lehrerin und Psychologin) und Dorothea Fischer (Psychologin und Therapeutin in der Kinder- und Jugendhilfe) das Vertrauen schenkte, ein Institut zu eröffnen, das die Systeme Schule, Psychiatrie und Jugendhilfen in Verbindung denkt. „Wir sind froh, das Institut für ambulante systemische Lösungen im Bezirksverband beheimaten zu dürfen“, erklärt Rifat Fersahoglu-Weber. „Es ist eine immense Bereicherung für uns und vor allem für unsere Klient*innen.“
Auch Nils Borkowski, Geschäftsbereichsleiter Jugend- und Erziehungshilfen des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig e. V., zeigte sich begeistert von den Herangehensweisen des IASL: „Die stetige Veränderung ist der Normalzustand im Institut – und das macht es so besonders.“ Und diese Veränderung zieht sich seit nunmehr 15 Jahren durch die Geschichte des IASL.
Die erste Idee, etwas in der psychologischen Arbeit mit Jugendlichen ändern zu müssen, kam dabei bereits 2007 auf, da die Kinder in therapeutischen, pädagogischen Kontexten trotzdem in Schule, Familie und Freizeit Auffälligkeiten zeigten. Zusätzlich gab es massive Anstiege von Anträgen von Schulbegleitungen. Dass das Thema Inklusion für den Erfolg so wichtig ist, erkannten dann die beiden Gründerinnen des IASL – und schaffen seit nunmehr 15 Jahren einen Ort, an dem Patient*innen Hilfe bekommen, die umfassend gedacht wird und sich nicht nur auf einen Aspekt ihres Lebens bezieht.
Mit Erfolg: „Die Idee der Systemberatung und Säulenüberwindung gelingt mehrheitlich, auch wenn trotz Inklusion immer weniger Ressourcen in den Systemen zur Verfügung stehen und die derzeitige Weltlage insgesamt zu einer Grundverunsicherung beiträgt – und das nicht nur bei unseren Klient*innen“, erklären Dorothea Fischer und Nicol Rasch, die seit 2025 gemeinsam das Institut für ambulante systemische Lösungen leiten, beim Abschluss des offiziellen Teils der Feierlichkeiten.
Danach konnten sich die Gäste – Mitarbeiter*innen des AWO-Bezirksverbands Braunschweig e. V., Vertreter*innen der Jugendämter und Wegbegleiter*innen – in den Räumlichkeiten umsehen und die einzelnen, angebotenen Module näher kennenlernen.
