Digitalisierung
Digitalisierung
Die Stabsstelle Digitalisierung des AWO-Bezirksverbandes wurde im Jahr 2021 etabliert, um Digitalisierungsprojekte in den Geschäftsfeldern sowie bereichsübergreifend zu bündeln, zu koordinieren und voranzutreiben.
In den vergangenen drei Jahren wurden verschiedene Digitalisierungsprojekte initiiert und umgesetzt.
Die Einführung der Telematikinfrastruktur (TI) wurde im Rahmen der Teilnahme des Wohn- und Pflegeheims Heidberg am Modellprojekt des GKV-Spitzenverbandes erprobt. Die TI ermöglicht eine sichere Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Modellprojekt wird ein Rollout-Konzept für den Anschluss aller Wohn- und Pflegeheime erstellt, sodass der gesetzlichen Verpflichtung des Anschlusses an die TI zum 1. Juli 2025 nachgekommen wird.
In Zusammenarbeit mit dem Bereichsmanagement wurde in unterschiedlichen
Projekten (VRalive und B2BFit) der kognitive und soziale Mehrwert von Virtual Reality für Bewohner*innen in unseren Wohn- und Pflegeheimen getestet. Ebenso erfolgte die Erprobung einer App zur Sturzprophylaxe (Lindera-App) von Bewohner*innen sowie das Testen eines Systems, welches mithilfe eines Chips im Inkontinenzmaterial dessen Füllstand messen kann (AssistMe). Weiterhin wurde bei Förderanträgen für die Anschaffung von digitalen Aktivitätstische zur Förderung der Betreuung und Aktivierung von Senior*innen (CareTable) unterstützt. Im Jahr 2021/2022 testeten wir zudem gemeinsam mit der Hochschule Ostfalia sowie der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg den Einsatz des humanoiden Roboters Cruzr im Besuchermanagement in den Wohn- und Pflegeheimen Heidberg und Wolfenbüttel.
Bereichsübergreifend wurde zwischen 2021 und 2022 eine E-Learning-Plattform eingeführt. Mit dieser können interne Lernprozesse abgebildet werden. Weiterhin wurde das Projektmanagement-Tool Factro im Bezirksverband etabliert, um die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Projekten zu erleichtern.
Im Bereich der Jugend- und Erziehungshilfen wurde die AWO-Jugendhilfe-App eingeführt. Diese Anwendung ermöglicht den Mitarbeiter*innen, zusätzlich zur täglichen persönlichen Arbeit, eine datenschutzkonforme Kommunikation mit Klient*innen per Video-Beratung. Mittels mehrsprachiger KI-gestützter Live-Übersetzung kann im Chat kommuniziert werden. Ein weiteres Projekt ist die KI-Anwendung jugendhilfe.ai, die in Zusammenarbeit mit dem Partner Social Impact gGmbH entwickelt wurde. Die Anwendung soll zukünftige Recherchearbeiten der Fachkräfte in den Jugend- und Erziehungshilfen erleichtern. Zudem wurde die Kita-App Kikom eingeführt, um die Kommunikation zwischen Eltern und Kindertagesstätten zusätzlich digital gestalten zu können. Diese App bietet eine zentrale Plattform für organisatorische Informationen.
Ein Projekt im Bereich Zentrale Steuerung & Interne Dienstleistungen, das ebenfalls an der Schnittstelle Pflege angesiedelt ist, ist das EQSS Haustechnik-System. Mithilfe von QR-Codes in den Zimmern der Bewohner*innen kann ein Schaden im Zimmer schnell und unkompliziert über das Scannen des QR-Codes von Mitarbeiter*innen an die Haustechniker*innen gemeldet werden. Dieses System befindet sich in der Erprobung.
Zusätzlich hat die Stabsstelle Digitalisierung an verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Events teilgenommen, z. B. am alljährlichen HealthHack der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg, der neue Ideen im Gesundheitswesen erprobt. Auch am DigitalDay der Stadt Braunschweig hat sich der Bezirksverband 2023 lokal präsentiert. Des Weiteren wird das Netzwerk des Community- und Coworking Spaces TRAFO Hub GmbH gemeinsam mit der Stabsstelle Innovationsmanagement gepflegt. Ebenfalls wichtig ist die Gremienarbeit im Expertenkreis Digitale Agenda der LAG FW.
Es wird weiter wichtig sein, zu schauen, welche Prozesse auch bereichsübergreifend digital abgebildet werden können, und die Menschen zu befähigen, digitale Kompetenzen zu erlangen. Die digitale Umgestaltung von manchen Prozessen in den verschiedenen Geschäftsfeldern soll ihren Beitrag zum Erhalt und zur qualitativen Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen sowie zur Arbeitsentlastung unserer Mitarbeiter*innen leisten.

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